Den typischen Camper gibt es natürlich nicht. Ebensowenig wie den typischen Deutschen, der ständig Wurst mit Sauerkraut verschlingt oder den Italiener, der sich ausschließlich von Pasta ernährt und dabei Lieder von Amore singt. Auch ist es nicht wahr, dass Araber immer einen Sprengstoffgürtel unter ihrem Leibchen tragen. Das machen nur manche. Und die meistens sogar nur einmal im Leben!
Menschen auf Campingplätzen sind ein ausgesprochen heterogenes Völkchen.
Verschiedene „Stämme“ und deren mehr oder weniger typische Vertreter gibt es allerdings schon.
Zum Beispiel das jugendlich-
Wie bringe ich diese Gattung auf einen Nenner mit der Truppe im alten VW-
Oder mit dem Biker, der es geschafft hat, seine komplette Ausrüstung samt Zelt auf sein Mopped zu schnallen und damit nach Indien will?
Die Jungs mit dem wüstentauglichen Unimog, der uralte Engländer in seinem gleichaltrigen Defender.
Skurrile Typen mit erstaunlichen Fahrzeugen und bemerkenswerten Reiseplänen.....
Last but not least: Die Damen und Herren mit ihren Wohnanhängern. Eine klassische Formation wäre diese:
Zugfahrzeug -
Schön zu beobachten bei dieser Spezies ist die Suche nach dem geigneten Stand-
Und hier breche ich ab. Das wird sonst zuviel.
Jedenfalls wollten wir das auch mal probieren.
Allerdings ohne goldene Krönchen, tote Komponisten und ohne SUV.
Zugfahrzeug: Jeep Grand Cherokee 5.9l V8 mit Prins Gasanlage. Als der gebaut wurde, gab’s noch keine SUVs.
Wohnwagen: Eriba Touring -
Fazit:
Pfiffige Konstruktion, saubere und vergleichsweise hochwertige Ausführung. Es gab nichts zu basteln für mich. Ich war einigermaßen frustriert.
Genial: Das ausstellbare Dach. Zusammen mit der Breite von nur 2 m und dem geringen Gewicht der ideale Wohnwagen für ausgedehnte Touren. In diesem Fall ist der Name Touring mal kein Werbegag, sondern Programm. Das Modell hat es nicht ohne Berechtigung zu Kultstatus gebracht.
Die Vorteile von Wohnwagen gegenüber Reisemobilen liegen auf der Hand: An meinem Ziel angekommen, kann ich den Hänger abkuppeln und bin in meinem PKW absolut beweglich.
Ein weiterer Vorteil: Wohnwagen sind kostengünstig. Steuer und Versicherung sehr moderat. Das Zugfahrzeug hat man ohnehin.
Nachteile: Die Zulademöglichkeit ist bei Wohnwagen meist sehr gering. Mit dem obligatorischen
Vorzelt, Tassen, Töpfen, Tellern ist das zulässige Gesamtgewicht oft schon erreicht.
Das persönliche Reisegepäck muss dann ins Auto. Mit zwei Hunden war das für uns ein
Problem -
Die Wassertanks sind extrem klein. Gewöhnungsbedürftig -
Es gab also keinen rationalen Grund, uns von unserem Troll wieder zu trennen. Er
hatte eine ausgedehnte Tour über den Landweg in die Türkei überstanden und einige
Fahrten an die Ostsee ohne besondere Vorkommnisse absolviert. Nur nach 2 Reifenplatzern
kurz hintereinander brauchten wir den ADAC -
Irgendwann stellten wir fest, dass der Wohnwagen mal wieder zum TÜV musste. Außerdem
wurde uns bewusst, dass wir den Troll seit dem letzten TÜV -
Stattdessen hatten wir unsere Hunde in den Jeep gepackt, und waren in gemietete Ferienhäuser gefahren. Das war eigentlich nicht der Sinn der Sache.
Also der gute Vorsatz: Wir müssen mal wieder Camping-
Aber das ist eine andere Geschichte.