Es sollte eigentlich kein Problem sein, ein paar Möbel zusammenzuschrauben und in ein Auto zu stellen!
Glücklicherweise hatte ich mir diesen Zahn schon bei der Renovierung des Ultrastar gezogen.
Im Auto ist alles anders.
Beim Ausbau von Wohnmobilen gibt es Besonderheiten, an denen man nicht vorbeikommt. Das lässt Wichtigste lässt sich vielleicht in 3 Punkten zusammenfassen:
1.: Das Gewicht. Jedes Auto hat ein zulässiges Gesamtgewicht, an dem meist nicht zu rütteln ist. Also ist es sinnvoll, als erstes das leere Fahrzeug wiegen zu lassen, und dann so zu bauen, dass nach der Bastelorgie noch genug Luft für die Zuladung bleibt (Menschen, Hunde und Reisegepäck).
Im schlimmsten Fall kann ein überladenes Auto sogar Punkte in Flensburg einbringen.
2.: Die Befestigung. Alles, was sich in irgendeiner Weise irgendwie losrappeln kann
-
„Whatever can go wrong will go wrong!“(Alles, was sich loswackeln kann, wird durch
die Gegend fliegen! -
Gilt für Reisemobile ebenso wie für Murphy’s Raketenschlitten.
3.: Die Wasserwaage. Unverzichtbares Werkzeug bei jeder Montage. Brauchen wir nicht.
Sie hilft uns nicht weiter, sondern stiftet nur Verwirrung.
Selbst wenn der Boden des Autos in der Waage steht, nützt das nichts, weil wir als nächstes feststellen werden, dass z. B. die Fenster aus dem Lot sind, weil sie der Linie des Daches folgen und das Dach ist auch nicht waagerecht.
Rechter Winkel (wo’s möglich ist), Zollstock und Augenmaß! Das reicht.
Das war’s schon. Ansonsten gilt, was bei handwerklicher Arbeit immer gilt: Gute Planung
spart Ärger, Zeit und Geld. Zeichnung ist gut. Brettriss ist besser. Fehler muss
ich nicht provozieren -
Die zulässige Gesamtmasse unseres Vans ist im Fahrzeugschein mit 3.175 kg angegeben. Das Leergewicht mit 1.920 kg.
Vertrauen ist gut -
Tatsächlich ergab die Kontrolle auf einer Fahrzeugwaage das real existierende Leergewicht
von 2.350 kg für unser ausgeräumtes Auto. Die Maß-
Trotzdem sah die Lage auch nach der Gewichtskorrektur noch recht gut aus: 825 kg
Zuladung. 500 kg davon wollte/musste ich behalten -
Grau ist alle Theorie, probieren geht über studieren, learning by doing..... kommt mir alles sehr entgegen, aber manchmal geht’s nicht ohne Theorie. Ich muss Material einkaufen. Vorher muss ich wissen: Was wiegt das Zeug, das ich einbauen will? Es darf nicht zu schwer sein!
Also Gewichtsermittlung auf der Basis einer provisorischen Materialliste und der spezifischen Gewichte unterschiedlicher Materialien.
Das klingt kompliziert, ist es aber nicht.
Schließlich weiß ich, wie ich konstruieren will: Gestelle aus gehobelten Latten,
Möbelfronten aus Massivholz, englisch Mahagoni gebeizt, also brauche ich Laubholz
(Nadelholz ist leichter -
Die spezifischen Wichten unterschiedlicher Hölzer finde ich im Internet -
Das Ergebnis erster Berechnungen: Kein Problem mit dem 325-
Die spätere Kontrolle des Gewichts nach Fertigstellung des Umbaus ergab eine unerwartet hohe Genauigkeit meiner Berechnungen. Sogar vollgetankt haben wir noch deutlich über 500 kg Zuladung.
Einige Detaillösungen:
Die Mittelkonsole aus Plastik erinnerte mich fatal an ein Hänge-
Allerdings war auch offensichtlich, dass es nicht einfach werden würde, für eine passende Alternative zu sorgen.
Alles rund. Vorder-
Alles gute Gründe -
Der Aschenbecher der Deutschen Reichsbahn ist übrigens aus massivem Messing -
Damals -
TÜREN -
Aktion Nummer 2:
Neue Türverkleidungen. Der Grund erschließt sich hoffentlich durch die Gegenüberstellung der Fotos.
Etwas später kamen die unverzichtbaren Gardinen dazu. Durch die breiten Befestigungsleisten für die Gardinenstangen entsteht unter jedem Fenster ein praktisches Fach für Kleinzeug (Feuerzeuge, Kellnermesser, Kabelbinder, was man halt im Urlaub so braucht).
Türverkleidungen -
Befestigung der Möbel am Fahrzeugboden.
Das Auto war mal ein 7-
Nichts hält besser als durchgehende Gewindeschrauben und gleichzeitig sind auf diese Weise die Löcher im Boden dicht.
Auf direktem Weg funktioniert das aber nicht (würde nicht passen). Also brauche ich eine Hilfskonstruktion:
Zunächst setze ich Stehbolzen (Bild oben).
D.h. Schrauben werden von unten durch das
Bodenblech geschoben und von oben mit Muttern gesichert (U-
Etwas umständliche Konstruktion? Jedenfalls sehr stabil und idiotensicher. Ich liebe idiotensichere Konstruktionen, weil sie immer funktionieren.
Der vorhandene Teppichboden war übrigens auch mit diversen Teppichreinigern und einem
Nass-
Auch beim Bau der Möbel wurde teilweise Kork-
Im Schrank unter der Tischplatte steht ein 50 l Wassertank mit 12 Volt Tauchpumpe. Der Wasserhahn bleibt immer geöffnet, beim Einschalten der Pumpe (Kippschalter am Tisch) läuft Wasser. Einfach und effektiv. Abfluss durch den Boden nach draußen. Natürlich kann man einen Eimer drunterstellen.
Mehr überflüssige Tipps und Fotos zum Bau von Reisemobilen gibt es auf:
Eigenbau Seite 3
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