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Unser 1. Versuch (vor inzwischen 14 Jahren!!!): FIAT mit einem Alkoven-Aufbau. Optisch leicht angegammelt, aber Technik o. K. Innen werde ich renovieren. Mein erster Eindruck: Latten und Hartfaserplatten.

Mit Druckluft-Naglern eilig zusammengetackert. Gemessen an den Neu-Preisen für diese Autos hätte ich mehr erwartet. Gute handwerkliche Arbeit sieht anders aus.

Dessen ungeachtet - frisch ans Werk: Viel Teppich, Gardinen, Spiegelregal, etwas Parkett, neue Tischplatten, Bordradio..... Am Ende sah’s einigermaßen gut aus - wir waren zufrieden und startklar.


Unsere Jungfernfahrt im Wohnmobil ging nach Griechenland:

Österreich, Italien, Fähre nach Patras, weiter nach Süden bis auf die Peloponnes - alle vier Finger. Reisedauer Dezember bis März - also knapp 4 Monate.

Fazit: Unerwartet positiv - alle Beteiligten waren rundum zufrieden. Die beste aller Lebensabschnittsgefährtinnen kam überall hin, wo sie wollte, die Hunde akzeptierten das Auto als neues Zuhause, und mir gefiel die (relative) Ungebundenheit.

Das Prinzip Wohnmobil war für uns o.k. - aber nicht dieses Gefährt.


Obwohl wir das vermeiden wollten, sind wir auf der Suche nach versteckten Stränden oder vergessenen Fischerdörfern immer wieder auf irgend welchen Rumpelpfaden gelandet. Das scheint unvermeidbar zu sein und hatte zur Folge: Drei geplatzte Reifen (kein Wunder bei den dünnen Rädchen), eine lebensgefährliche Situation am Rande einer Schlucht und jede Menge Angstschweiß auf der Stirn des Fahrers.

Der Alkoven mag praktisch sein, wenn man drin schläft - bei uns hat er sich zu einem Bermudadreieck entwickelt, in dem nach und nach alle unsere Sachen verschwanden.

Fahrgefühl: Überladener Lieferwagen am Ende seiner Kraft. Nichts für Expeditionen!

No magic feeling on the road!


Damit will ich nicht sagen: Alkovenaufbau taugt grundsätzlich nichts - oder dieses Auto war einfach Mist.

Wir hatten nur das falsche Fahrzeug gekauft - weil wir uns nicht auskannten.


Verkauft haben wir das Auto an eine Studentin - als Studentenbude, zum Pendeln zur Uni und am Wochenende zu ihren Eltern. Sie war begeistert von der „kuscheligen“ Innenausstattung - für sie war’s vermutlich genau das richtige Fahrzeug.

Die Vorstellung, mit so einem Kackfass durch die Landschaft zu rollen, fand ich schlicht albern.

Muss ich wirklich meine Möbel mit in den Urlaub nehmen? Womöglich auf Campingplätzen übernachten?

Aber die beste aller Lebensabschnittsgefährtinnen reist nun mal gern, und ich hatte meine beiden Ex-Tierheimhunde im Gefolge. Sollten die in einem Käfig in den Frachtraum eines Flugzeuges gesperrt werden? Ausgeschlossen!

Ein Wohnmobil wäre tatsächlich die Lösung unseres Problems - dachte ich - und tröstete mich mit dem Gedanken: Ich bin Schreiner, also kauf ich ein altes Hündchen und bau das Ding um. Ein neues Projekt. Neue Projekte sind immer gut....!

Seiten über Wohnmobile gibt’s reichlich. Meist von Leuten, die welche verkaufen wollen.

Oder von Experten (die brauchen keinen Grund).

Eins haben anscheinend alle gemeinsam: Sie finden Wohnmobile toll.

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